Naturschutzbund gemeinsam mit Flora Austria wählten das Gewöhnliche Katzenpfötchen zur Blume des Jahres 2025
Mit dem Gewöhnlichen Katzenpfötchen (bot. Antennaria dioica) ist die Wahl auf einen besonderen kleinen Gartenschatz gefallen, den ich zugegebenermaßen nie am Schirm hatte. Dabei ist die wintergrüne Staude eine dankbare, anspruchslose und sehr insektenfreundliche Pflanze. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist eine kriechende, mattenbildende, oberirdische Ausläufer bildende Polsterpflanze, die während ihrer Blüte zwischen Mai und Juni zahlreiche Bienen und Schmetterlinge in den Garten lockt. Sie ist ein wichtiger Pollenlieferant für 71 Wildbienen. Das Gewöhnliche Katzenpfötchen fordert nur einen sonnigen Standort mit durchlässigem, magerem Boden, ansonsten ist es sehr robust und pflegeleicht. Es eignet sich somit für Mauerkronen, Steingärten, sonnige Freiflächen und auch zur Dachbegrünung.
Ein wertvolle heimische Pflanze
Das Gewöhnliche Katzenpfötchen ist vorwiegend in den Alpen zuhause. Seinen klingenden Namen trägt es aufgrund seiner weich behaarten und dicht gedrängten Blütenkörbe, die an eine Katzenpfote erinnern. Es besticht mit ihren niedlichen kleinen Blüten. Die Staude ist zweihäusig, die weiblichen Köpfe sind meist rosa, die männlichen weiß. Oft jedoch ist im Handel nicht die reine Art zu bekommen, sondern die Zuchtformen „Rubra“ und „Rotes Wunder“ mit aparten, intensiv dunkelroten Blütenköpfchen. Die kleinen Blüten lassen sich für die Herstellung von Trockensträußen wunderbar verwenden. Die Pflanze breitet sich langsam aus, bildet mit ihren silbrigen, filzig-behaarten, graugrünen Blättern niedrige, immergrüne Polster. Über diese erheben sich die Stängel mit ihren strohblumenartigen Blütenkörbchen in eine Höhe von 25 bis 30 cm.
Im Bestand leider bedroht
Mit der Wahl des Gewöhnlichen Katzenpfötchens zur Pflanze des Jahres 2025 will auf ihre Besonderheit und Schützenswürdigkeit hingewiesen werden. Die außergewöhnliche Art ist in den Alpen – noch – ungefährdet, in der Böhmischen Masse und im südöstlichen Vorland jedoch bereits stark gefährdet. Im Pannonikum kommt es nur noch extrem selten vor und ist akut vom Aussterben bedroht, im nördlichen Alpenvorland ist Antennaria dioica vermutlich bereits ausgestorben. Ein Grund vielleicht ihm ein Plätzchen im Garten einzuräumen.
Mehr zur Pflanze des Jahres 2025 findest du auf
https://naturschutzbund.at/blume-des-jahres-239/items/2025-gewoehnliches-katzenpfoetchen.html
https://www.naturadb.de/pflanzen/antennaria-dioica/
Ein schneller Blick über die Landesgrenzen zu unseren deutschen Nachbarn. Auch hier wird jährlich eine Blume des Jahres gekürt. In diesem Jahr viel die Wahl auf das stark gefährdete Sumpf-Blutauge, bot. Potentilla palustris oder Comarum palustre. Diese wichtige Wahl macht auch auf die Gefährdung der Au- und Sumpflandschaften aufmerksam.
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